Träger Lebenswerte Gesellschaft e. V.
Wir haben uns als Verein gegründet, um in der Gesellschaft ein Bewusstsein für ein wertschätzendes Miteinander und einen nachhaltigen Umgang mit der Natur zu schaffen. Als verantwortungsbewusste Erdenbürger*innen basiert unser Handeln auf einem lebensbejahenden Wertegerüst.
Wir achten alle Lebewesen und streben ein gewaltfreies, wertschätzendes Miteinander an. In unserer Arbeit und durch unsere Projekte sprechen wir gezielt auch Tabuthemen an um Verständnis in der Gesellschaft zu fördern und Verbesserungen herbeizuführen.
In unserer Arbeit mit Kindern stehen die Würde, das Wohlergehen, die psychische, seelische und körperliche Gesundheit und die Rechte unserer Schutzbefohlenen im Mittelpunkt.
Wir wertschätzen Kinder als den Erwachsenen gleichgestellte Persönlichkeiten, die ihre Entwicklungsschritte ihrem eigenen Tempo entsprechend mitgestalten. Wir schaffen hierfür den Raum und die Möglichkeiten und bieten Unterstützung an.
Unsere Aufgabe im Natur- und Waldkindergarten umfasst die Betreuung, Erziehung und Bildung des Kindes. Wir unterstützen die Kinder in der Entwicklung zu einer eigenverantwortlichen, sich selbst wahrnehmenden und wertschätzenden Persönlichkeit der Mitwelt und der Gesellschaft.
Die erlernten sozialen Kompetenzen wirken unterstützend bei der Erziehung der Kinder innerhalb der Familie durch die Eltern. Der Freiraum in der Natur fördert die Kinder in ihren Kompetenzen und der gesamten Entwicklung. Neugierde, Lernfreude und selbstständiges, mitfühlendes Handeln werden bekräftigt. Emotionale Stabilität und ein gesundes Selbstwertgefühl wurzeln im Erkennen der eigenen Fähigkeiten, Begabungen, Grenzen und individuellen Neigungen.
Warum in den Waldkindergarten?
Hintergrund – die Geschichte des Waldkindergartens
Die Idee des Waldkindergartens wird auf Ella Flatau zurückgeführt. Die dänische Mutter aus Søllerød, verbrachte bereits 1952 gerne mit ihren eigenen vier Kindern und Nachbarskindern den Tag im Wald. Seit Anfang der 1970er-Jahre wurden auf Grundlage dieses ersten Skovbørnehave (Waldkindergarten) in ganz Skandinavien Waldkindergärten gegründet. Mittlerweise gibt es heute in Schweden unter der Bezeichnung „I Ur och Skur“ („bei Wind und Wetter“) hundert Angebote. In Deutschland entstand 1969 ein erster Waldkindergarten. Mit der staatlichen Anerkennung eines Waldkindergartens in Flensburg kam es Anfang der 1990er-Jahre auch hier zu einer Gründungswelle. Heute gibt es in Deutschland schätzungsweise 800 Waldkindergärten. Die Tendenz ist steigend.
Reine Waldkindergärten besitzen keine feste Einrichtung im Sinne des Bayerischen Kindertagesstättengesetzes. Als Schutz vor extremer Witterung dienen meist ein umgebauter Bauwagen, eine Waldhütte oder sonstige Ausweichräume. Wobei die Anforderungen an die „Schutzhütten“ mittlerweile gestiegen sind. Beheizbarkeit, Stromanschluss und Sanitäre Anlagen sind in vielen Gemeinden bereits Standard. So auch bei uns.
Wie das vielseitige Angebot im Waldkindergarten Ihr Kind unterstützt?
Der Wald reizt die Sinne. Die Vielfalt an Erfahrungsmöglichkeiten im Wald entspricht dem grundlegenden Bedürfnis des Kindes nach abwechslungsreichen, sinnlichen und sinnhaften Erfahrungen. Auf natürliche Weise werden die fünf Sinne (Sehen, Fühlen, Hören, Riechen, Schmecken) angeregt und damit ihrer Entwicklung gefördert. Dadurch wird ein breites Fundament für die gesamte körperliche, seelische und geistige Entwicklung des Kindes geschaffen.
Kinder brauchen Freiraum. In der natürlichen Umgebung „Wald“ finden wir Raum für eigenes Tun und Ausprobieren. Wir erkunden die eigenen Möglichkeiten und Grenzen. Freier Raum schafft ein breites Fundament für die Entwicklung des Kindes. Eine selbstständige und eigenverantwortliche Persönlichkeit wird gefördert.
Wir brauchen auch Ruhe und Stille. Der Wald bietet uns feine Eindrücke, Nuancen der Stille und Gelassenheit. Eine Gruppe Kinder macht Geräusche. Im Wald bleibt die Grundstimmung trotzdem ruhig und erholsam. Die Kinder passen sich der natürlichen Atmosphäre an und erfahren den eigenen inneren Frieden und Gelassenheit.
Der Wald bietet ein riesiges Betätigungsfeld. Die Möglichkeiten des Spiels sind unbegrenzt. Matsch formen, in Pfützen platschen, Schätze sammeln, auf Stämmen balancieren, auf Steine klettern, Hügel erklimmen, durch struppige Gebüsche dringen. : „Spielsachen“ sind in Hülle und Fülle vorhanden. Vermutete Grenzen und eigene Ängste werden überwunden. Rücksicht auf die Bedürfnisse und das Wahrnehmen der Fähigkeiten der anderen Kinder in der Gruppe wird geschult. Sensibel wird aufeinander geachtet und voneinander gelernt.
Das Wetter und die Jahreszeiten beeinflusst unsere Stimmungen. Komfortable Wohnverhältnisse schützen uns vor Wetterschwankungen und Extreme. In der Natur erleben die Kinder hautnah den Lauf der Jahreszeiten und lernen den natürlichen Rhythmus des Waldes kennen. Das Wachsen, Gedeihen und Vergehen. Wetterschwankungen formen die Stimmungen im Wald. Bei Sonnenschein steigt die Laune, der Mensch und die Natur explodieren. An grauen Regentagen, wenn der Wald in Dämmerlicht gehüllt ist, stellt sich durch ein eintöniges Nieseln Stille ein. Erfahrungen zeigen, dass die Freude am Spiel durch sogenanntes „schlechtes“ Wetter ungetrübt bleibt.
Es gibt Spielzeug in Hülle und Fülle, das die Fantasie anregt. Die Dinge des Waldes sind einfach, einzigartig und kostenfrei. Sie spiegeln den natürlichen Kreislauf der Natur. Kreativität wird gefördert. Erinnert doch der knorrige Ast an den Waldwichtel, der Hunderte von Geschichten erlebt und zu erzählen hat. Erinnert doch das Gestrüpp an die Räuberhöhle und oben in den Baumspitzen wohnen die Waldhüter, die alle Gefahren bereits aus der Ferne erkennen. Fantasien werden zu Geschichten, Geschichten zu spielen, Materialien zu Werkzeugen.
Der scheinbar unersättliche Bewegungsdrang der Kinder wird befriedigt. Eine Versicherungsanstalt führte aufgrund der häufigen Unfälle in Kindergärten eine Untersuchung durch, um herauszufinden, warum ausgerechnet in Kindergärten mit höchsten Sicherheitsstandards vermehrt Unfälle passierten. Der Versicherungspsychologe entdeckte das Risiko in der zu großen Sicherheit. Indem jedes kleine Risiko ausgeschaltet wird, können Gefahren nicht eingeschätzt, kann nichts ausprobiert werden, kann z. B. Fallen nicht geübt werden. Eine Konsequenz der Untersuchung war der Vorschlag, mehr Bewegungsspiele auch außerhalb des Sportunterrichts durchzuführen. Kinder, die sich ausreichend bewegen, das Wechselspiel von Risiko und Sicherheit erfahren, lernen Schritt für Schritt ihre Kräfte einzuschätzen. Sie spüren sich selbst.
Wie jede*r weiß, fördert Bewegung an frischer Luft die Gesundheit. Wind und Wetter stärken das Immunsystem. Durch Corona durften wir erkennen, wie wichtig ein gutes Immunsystem ist und wie sehr es uns schützt. Kinder lernen den Wald auch als Ort der Ruhe, Schönheit und Erholung kennen und erfahren am eigenen Leib die wohltuende, entspannende Wirkung des Aufenthaltes in der Natur. Auch gibt es Studien die belegen, dass Stresshormone durch den Aufenthalt im Wald abgebaut werden.
In der Natur gibt es viel Interessantes zu lernen. Nach der Eingewöhnungsphase fühlen sich die Kinder im Wald zu Hause. Der Wald ist ihr natürliches Umfeld geworden. Sie fühlen sich sicher und die Neugier erwacht. Sie stellen Fragen und begreifen Zusammenhänge. Die Natur ist ein Ort der ständigen Veränderung. Die Witterung, die Jahreszeiten, die Tageszeiten. Im vertrauten, gleichbleibenden Umfeld, werden solche Veränderungen schnell wahrgenommen. Auf einmal sind die Raupen weg und es gibt viele Schmetterlinge. Die Kaulquappe hat jetzt kleine Beine. Das Blatt war gestern noch grün und heute liegt es gelbrot gefärbt am Boden. Wie kommt das alles? Durch Gespräche, Geschichten und Bilder wird das Erlebte zum inneren Schatz und das Wissen darüber wird weitererzählt und vertieft.
Es wird gespielt, entdeckt und gefeiert. Die Geburtstage sind ein wichtiges Ereignis und werden gebührend gefeiert. Am Ehrentag eines jeden Kindes wird es mit guten Wünschen, Lieder und Selbstgebasteltem reich beschenkt. Das Lieblingsspiel wird gespielt und Kuchen wird gefuttert. An Ostern sammeln die Kinder Eier im Wald. Auch den Nikolaus können wir im Wald antreffen. In der Adventszeit werden Schneemänner und Frauen gebaut und wir stimmen uns auf das nahende Weihnachtsfest ein. Auch Naturfeste wie Erntedank werden zelebriert. Die eigens dafür angesäten Kürbisse werden geerntet und als Suppe aufgegessen. Den Sommer feiern wir mit Musik und Tanz. Auch die Sonnwenden lernen wir kennen.
Der Wald ist ein Ort der Erfahrungen, der Selbstentwicklung und des Lernens, so werden die Kinder auch auf den Einstieg in die Schule vorbereitet. Durch die Beobachtungen draußen im Freien lernen die Kinder Vieles über die heimischen Tiere und Pflanzen und über die Abläufe in der Natur. Anhand der Anzahl der gesammelten Kastanien z. B. erkennen die Kinder wie viel fünf ist, und das zwei fünfer Häuflein zehn ergeben. Die Vorstellung von Zahlen, Mengen und Formen wird real und spielerisch erkannt. Auch Buchstaben werden mit dünnen Ästen kunstvoll auf den Boden gelegt und mit Blättern verziert. Das angesammelte Wissen dokumentieren wir in einer eigens dafür angelegten Mappe. Bilder, Selbstgebasteltes und neu Erfundenes werden darin aufbewahrt und mit jedem Kind individuell gestaltet.
Pädagogischer Ansatz „Hilf mir es selbst zu tun“
Jedes Kind ist einzigartig und schöpferisch und trägt in sich, was es zur Entfaltung seiner Persönlichkeit braucht. (Maria Montessori) Wir orientieren uns mit am pädagogischen Ansatz von Maria Montessori. In den Freispielzeiten haben die Kinder die Möglichkeit, in ihre eigene Erlebnis- und Erfahrungswelt einzutauchen. Wir beobachten, welche Situationen sich in der Spielzeit ergeben und gehen auf diese ein.
Die Abwesenheit von festen Gebäuden fordert ein gezieltes Festlegen von Regeln und Grenzen. Dies vermittelt auch in einem freien Raum Sicherheit und Struktur. Die Kinder sind ein gleichberechtigter Teil der Regelfindung und Wahrung. Unsere demokratischen Grundwerte räumen den Kindern ein Mitspracherecht ein. Das offene Gelände im Wald fordert die Kinder auf eine andere Weise.
Motorische Fähigkeiten werden mehr beansprucht und geschult. Auch vermittelt der Wald in seiner Grundstruktur naturwissenschaftliche Sachkenntnisse.
Ebenso wird das soziale Verhalten geschult, da die Kinder sich im freien Gelände oftmals unterstützen und Aufgaben wie z. B. schwere Äste zu bewegen, gemeinsam meistern müssen. Ihre Sozialkompetenz ist meist ausgeprägter als die von gleichaltrigen Kindern.
Besonders wichtig ist uns ein bewusster und achtsamer Umgang mit der Natur. Unser Personal ist darauf bedacht, das gewünschte Verhalten vorzuleben. Die Wertschätzung für jedes Lebewesen und die Einzigartigkeit des Naturraumes sollen gewahrt, verstanden und bewundert werden.
Veranschaulicht und vermittelt wird Wissen anhand von lebendigen Wesen, die man beobachten, zum Teil anfassen, riechen und fühlen kann. Wir bewegen uns im Wald in einer erfahrbaren Mitwelt, in der sich Mensch, Pflanze und Tier als ganzheitliches Gefüge darstellt und begreifen lässt. Somit nehmen sich die Kinder als Teil des „Großen Ganzen“ wahr und nicht als separiert und außenstehend. Die Einfachheit der Natur, die Würde und Achtung, mit der wir ihr begegnen, prägt auch ein werteorientiertes und respektvolles Selbstbild.
Der Waldtag
Tagesablauf und Öffnungszeiten
Gemeinsames Treffen im Schutzhaus / Bringzeit 07:00 Uhr bis 08:00 Uhr
Pädagogische Kernzeit im Wald 08:00 Uhr bis 12:00 Uhr
- Morgenkreis und Frühstück 8:30 Uhr bis 11:15 Uhr
- Freispiel / gezielte Beschäftigungen 8:30 Uhr bis 10:30 Uhr
- Gemeinsame kleine Brotzeit 10:30 Uhr bis 10:50 Uhr
- Freispiel 10:50 Uhr bis 11:15 Uhr
- Rückkehr zum Schutzhaus 11:15 Uhr bis 11:30 Uhr
Mittagszeit 11:30 Uhr bis 12:30 Uhr - Kleine Mahlzeit zubereiten (z. B. Salat, Kräuterquark…)
- Abschlusskreis
Nachmittag im Wald und auf dem Gelände 12:30 Uhr bis 14:00 Uhr - Freispiel / gezielte Beschäftigungen
- Ruhezeit
Abholzeit 1 12:00 Uhr bis 12:15 Uhr
Abholzeit 2 13:00 Uhr bis 13:15 Uhr
Abholzeit 3 13:45 Uhr bis 14:00 Uhr
Der Ort
Der Sportplatz Ebersroith ist umgeben von Natur und Wald. Auf einem großzügig angelegten Gelände ist ein kleiner Spielplatz, ein Fußballplatz, ein Beachvolleyballfeld, eine Feuerstelle und Raum für Anbaufläche und Hochbeete. Fußläufig erreichbar ist ein kleiner Teich. Unser Schutzhaus wird eigens für die Nutzung als Aufenthalts und Ruhestätte für die Kinder umgebaut und nach den erforderlichen Standards ausgestattet. Wir haben uns für den Anfang für einen Bürocontainer entschieden, der auch vom Jugendamt vorerst genehmigt wird. Ein Holzanbau ist möglich. Toiletten werden separat aufgestellt. Anfahrt, Park- und Abholmöglichkeit sind direkt vor dem Gelände.
Ausstattung
Ein 30 qm großer, gut isolierter Bürocontainer bietet uns Schutz an Regentagen. Er wird elektrisch und mit Holz beheizt und verfügt über eine Teeküche, Sitz- und Ruhebereich. Eine Holzhütte bietet Lagerplatz.
Eingewöhnung
In der Eingewöhnungszeit wollen wir den Kindern ein Gefühl der Sicherheit geben. Gerade in den ersten Wochen sollte ein Elternteil immer erreichbar sein. Ein regelmäßiger Austausch zwischen Eltern und Personal ist in der Anfangsphase besonders wichtig. Die Erreichbarkeit der Eltern vermittelt den Kindern ein Wohlgefühl. Dadurch soll das Aufkommen von Stress verhindert werden. Insbesondere achten wir in dieser Phase besonders auf Ängste und Sorgen der Kinder und gehen einfühlsam darauf ein. Des Weiteren bieten wir Schnuppertage an, in der Eltern und Kinder gemeinsam das Personal und den Tagesablauf im Waldkindergarten kennenlernen können. Bei Eintritt im September werden die Schnuppertage zur Eingewöhnung im Juli vor der Sommerpause stattfinden. Bei Eintritt während des Kindergartenjahres, sprechen Sie uns bitte an.
Kleidung und Ausrüstung
Im Allgemeinen sollte die Kleidung bequem sein. Vor allem die Schuhe geben den Kindern Halt und Trittsicherheit. Bei den Schuhen darauf achten, dass sie bequem und wasserabweisend sind. Am besten mehrere Schichten an Kleidung anziehen. Im Wald ist es oft kühler als man denkt. Bei Nässe sollte die Kleidung durch Regen- oder Matschbekleidung geschützt sein.
Auch bei sommerlichen Temperaturen sollte der Körper durch langärmelige Oberteile und langen Hosen geschützt sein. So vermeiden wir die Berührung mit z. B. Brennnesseln oder spitzem Geäst. Möglichst wenig Schlaufen oder Ösen, an denen die Kinder festhängen bleiben können. Zwiebelschichten bewähren sich immer. Auch eine Kopfbedeckung empfiehlt sich. Ebenso Sonnenschutz, Mücken- oder Zeckenschutzmittel. Auch im Sommer auf feste, bequeme, knöchelhohe und wasserabweisendes Schuhwerk achten. So kann ein Umknicken beim Laufen oder Spielen verhindert werden. Empfehlenswert sind Schuhe mit Klettverschlüssen. An regnerischen Tagen an Matschhose und Co. denken.
Im Winter empfehlen wir ganz besonders mehrere Schichten anzuziehen. Dünne, luftige Kleidung in mehreren Schichten übereinander angezogen bietet einen guten Wärmespeicher. Je nach Art der Bewegung und Temperaturentwicklung im Laufe des Tages kann z. B. ein Rolli oder Pulli ausgezogen werden. Winterjacken sollten leicht zu öffnen und verschließbar sein. So können die Kinder selber am besten die Temperatur regulieren. Die äußere Bekleidung sollte wasserdicht und gefüttert sein. An besonders kalten, regnerischen Tagen kann ein Schneeanzug oder eine Matschhose mit Gummizug angezogen werden. Mützen mit Ohrenklappen und gefütterte Handschuhe, die ebenso wasserabweisend sind, nicht vergessen. Ebenso empfiehlt es sich, lange Unterwäsche und rutschfestes Schuhwerk anzuziehen.
Wichtig ist ein Rucksack für jedes Kind. Bitte darauf achten, dass das Kind den Rucksack selber leicht öffnen und schließen kann. Er sollte gut sitzen, hilfreich kann ein Bauchgurt sein. Im Rucksack sollte Platz für die Brotzeitdose sein und für je eine Trinkflasche für warme und kalte Getränke. Auch sollte eine Abfalltüte mitgeführt werden, in die man z. B. auch mal nasse Kleidung geben kann oder Ersatzhandschuhe. Spaß machen auch Gegenstände wie eine Lupe. Hilfreich sind oft Arbeitshandschuhe oder Handwärmer.
Wir achten auf eine gesunde Ernährung. Obst, Riegel, Nüsse und Rohkost empfehlen sich zusätzlich zum Pausenbrot. Süße Aufstriche und süße Getränke wie z. B. Limo locken Wespen oder Bienen an. Lieber Tee und Wasser in die Getränkeflasche füllen. Süßigkeiten oder Schokolade können bei Wärme im Rucksack schmelzen. Als Nachspeise empfiehlt sich ein Riegel oder Joghurt. Im Winter verbrauchen wir mehr Kohlenhydrate, die Brotzeit darf reichhaltiger sein. Bei den warmen Getränken ist auf die Temperatur zu achten. Nicht zu heiß einfüllen, damit sich kein Kind verbrüht. Kleine Mahlzeiten werden nach Vorankündigung im Schutzhaus oder am Feuer zubereitet. Wir wollen selber Angebautes verwerten. Zum Beispiel: Tomaten, Salate, Kürbisse etc.
Anmeldung, Buchungszeiten und Beiträge
Über das Anmeldeformblatt auf unserer Homepage kann die Anmeldung für einen Kindergartenplatz ausgefüllt und bei uns im Büro oder am Platz in Ebersroith abgegeben werden. Mit der Zusage wird ein verbindlicher Vertrag zwischen den Erziehungsberechtigten und der Einrichtung geschlossen. Sollte es keine freien Plätze geben, nehmen wir Sie in unsere Warteliste auf. Wir nehmen die Kinder im September auf sowie nach individueller Absprache. Bei Aufnahmen in der kalten Jahreszeit spielt die Witterung und die bisherige Gewöhnung des Kindes eine Rolle.
Im Gründungsjahr starten wir am 4. Oktober. Das Anmeldeformblatt befindet sich auf unserer Homepage, es kann auch per E-Mail angefordert oder persönlich abgeholt werden.
Buchungszeit 1 (4 bis 5 Stunden) Beitrag 130,00 €
Buchungszeit 2 (5 bis 6 Stunden) Beitrag 145,00 €
Buchungszeit 3 (6 bis 7 Stunden) Beitrag 160,00 €
Unsere Zielgruppe
Wir können 20 Kindern zwischen 3 Jahren bis zur Einschulung einen Platz anbieten. Bei Kindern oder Geschwisterkindern ab 2 Jahren und 9 Monaten wird die Entwicklung des Kindes betrachtet. Nach Rücksprache mit dem Jugendamt Cham kann eine individuelle Aufnahme erfolgen. Wir stehen der Inklusion offen gegenüber, soweit das Kind orientiert ist und keine Bewegungseinschränkungen hat.
Das Einzugsgebiet des Kindergartens ist die Gemeinde Rettenbach und die nähere Umgebung. Auswahlkriterien sind:
- Familien mit Erstwohnsitz in Rettenbach
- Familien mit Erstwohnsitz im Umkreis von 15 km
- Geschwisterkinder, die bereits im Waldkindergarten sind
- Gewährleistung einer verträglichen Gruppenstruktur
- Familien mit einem hohen Bedarf an unterstützender und ergänzender Betreuung
- Familien mit Migrationshintergrund
- Gefährdung des Arbeitsplatzes der Eltern
Schließtage
Es sind gesetzlich jedes Jahr maximal 30 Schließtage einer Kindertagesstätte möglich. Zwischen Weihnachten und Hl. Drei König wird der Kindergarten geschlossen. Im Sommer schließt der Kindergarten für 3 Wochen. Weitere Schließtage werden rechtzeitig angekündigt.
Des Weiteren besteht gesetzlich für das Personal die Möglichkeit, die Einrichtung für bis zu 5 Tagen zwecks Teamfortbildungen zu schließen. Auch dies wird rechtzeitig angekündigt.
Personal
Betreut und unterstützt werden die Kinder unseres Waldkindergartens von pädagogischem Fachpersonal. Erzieher*innen, Kinderpfleger*innen, Kunst- und Gartentherapeut*innen, Wald-, Erlebnis- und Umweltpädagogen*innen können sich ihren Qualifikationen entsprechend einbringen.
Wir bieten auch Praktikant*innen (z. B. SPS1, 2; BP) oder Bundesfreiwilligendienstleistenden Raum. Die Vorgabe, mindestens zwei pädagogisch ausgebildete Kräfte im Einsatz zu haben, können wir überdurchschnittlich erfüllen. Somit ist eine gute und intensive Betreuung jedes einzelnen Kindes möglich. Schüler*innen von Fachschulen, wie beispielsweise der Berufsfachschule für Kinderpflege, können im Rahmen ihrer Ausbildung als Praktikanten*innen aufgenommen und angeleitet werden.
Zusätzlich können wir ehrenamtliche Tagesgäste im Team willkommen heißen.
Ebenso wollen wir im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit sowie der Aufklärung Praktikanten*innen anderer Schulen die Möglichkeit bieten, unseren Waldkindergarten und das Areal Ebersroith näher kennenzulernen. Entlastet wird unsere Waldkindergartenleitung durch eine Verwaltungskraft.
Elternarbeit
Beim ersten Kontakt am Morgen ist es uns wichtig, kurz einen Einblick zu bekommen wir der Einstieg in den Tag verlaufen ist. Hat ihr Kind gut geschlafen, ist es fit, gab es irgendwelche Stresssituationen oder besonders schöne Ereignisse und wie geht es Ihnen als Elternteil. Diese Informationen können uns dabei helfen, besser auf ihr Kind einzugehen oder es entsprechend abzuholen und aufzumuntern.
Wir bieten Elterngespräche an. Einmal im Jahr besprechen wir gemeinsam unsere Beobachtungen, nehmen die Eindrücke und Wünsche der Eltern auf. Förderansätze und Problembereiche werden erörtert und fließen in die künftige pädagogische Arbeit ein. Nach Vereinbarung können auch weitere Gesprächstermine vergeben werden.
Elterninfoabende wird es zweimal im Jahr geben. Nach den Sommerferien im September und Anfang März. Anregungen und Wünsche der Eltern ergänzen den Inhalt des Abends.
Bei Aktionstagen oder Projektwochen wollen wir die Eltern mit einbinden. Beim Bau und der Gestaltung der Hochbeete z. B. bei Jahreszeitfesten oder bei Ausflügen lernen sich Eltern und Kindergartenpersonal besser kennen. Der Alltag der Kinder wird sichtbar und auch die Teilnahme des Kindes an den Gruppenaktionen. Gerne können Eltern auch tageweise hospitalisieren.
Sommerfeste oder Walderlebnistage sollen den Eltern der künftigen Waldkindergartenkindern die Möglichkeit bieten, unsere Einrichtung kennenzulernen. Auch werden an diesen Tagen Spenden für den Kindergarten gesammelt. Die Unterstützung der Eltern wird an diesen Tagen gerne angenommen. Wie z. B. Kuchenspenden oder als Anleiter*innen der Kinder bei Mitmachangeboten.
Elternbriefe sind ebenso ein Mittel der Kommunikation und Informationsweitergabe. Rückblicke werden bildhaft dargestellt. Sie spiegeln die Aktivitäten in den einzelnen Jahreszeiten und auch wichtige Termine werden kommuniziert.
Eine anonyme Elternbefragung gibt den Eltern die Gelegenheit, ihre Meinung zu unterschiedlichen Themen darzulegen. Wir können an den Anregungen und der Kritik wachsen und die Zusammenarbeit der Eltern und des Personals festigen.
Ein Elternbeirat kann sich gründen. Alle Eltern sind berechtigt, sich in den Beirat hineinwählen zu lassen und diesen selber zu wählen. Der Elternbeirat verbindet die Wünsche der Eltern mit den Möglichkeiten des Trägers. Er steht in Kontakt mit der Waldkindergartenleitung und dient dem Informationsaustausch. Er kann den Träger durch eigene Aktivitäten unterstützen. Bei den Elternbeiratssitzungen kann ein Mitglied des Kindergartenteams eingeladen werden. Der Elternbeirat benennt eine Vertrauensperson, an die sich das Kind wenden kann.